Haupt-Geometrieparameter am Kite (Profil, Streckung etc.)

Profil (= airfoil)

Das Profil ist der Querschnitt durch den Flügel in Flugrichtung. Dies ist einer der einflussstärksten Geometrie-Parameter einer Tragfläche.
Sehr oft werden über die Spannweite des Kites verschiedene Profile verwendet, man nennt das auch Profil-Strak oder Profilschränkung.

Typisches Foilkite Profil:

Typisches Tubekite Profil:

Kappenkurve (= canopy curve = frontplan = ugs. “Radius”)
Die Kappenkurve eines Kites ist die Ansicht genau von vorne (oder hinten).

Beispiel für eine flache Canopy-Curve: Flysurfer Speed3

Beispiel für eine runde Canopy-Curve: klassischer C-Kite

Outline (= Grundplan = groundplan)
Ist denke ich relativ selbsterklärend. Meist spricht man von der ausgelegten Outline.

Darüber hinaus kann man noch von der projizierten Outline sprechen, d.h. einfach im Flug von unten oder oben gesehen.

Streckung ( = aspect ratio = AR)

Streckung = Spannweite(ausgelegt) / Tiefe(durchschnittlich)

Oft ist sie einfacher zu berechnen wenn man die durchschnittliche Tiefe durch
Tiefe(durchschnittlich) = Fläche / Spannweite
ersetzt.

Das ergibt nach Einsetzen:

Streckung = Spannweite(ausgelegt) ^2 / Fläche(ausgelegt)

Daumenregel: je höher die AR desto
– höher ist die Gleitzahl des Kites
– besseres Höhefahren (Racefahren)
– Sprunghöhe
– Hangtime
– Power pro Fläche (Auftriebsbeiwert)
– gut für Leichtwind und große Kites
– großer Kurvenradius
– bei kleinen Starkwindkites macht einen kleinere AR den Kite gutmütiger (z.B. Wainman Kites)

Niedrige AR entsprechend umgekehrt.

Bitte diese Dauenregeln nicht zu ernst nehmen, natürlich kommt es auf die Kombination vieler Parameter an. Eine einfache je-desto-Beziehung ist daher nicht immer so trivial, wie es hier klingt.